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Das Stadtquartier Seestern in Düsseldorf wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren als reiner Bürostandort geplant und geprägt von funktionalistischer Architektur und autozentrierter Erschließung.
Mit unserem Projekt greifen wir den Wandel des Quartiers auf: Die Umnutzung eines ehemaligen Bürogebäudes zu einem Wohnstandort bietet die Chance, urbane Lebensqualität an einem bislang monostrukturierten Ort neu zu denken. Dabei ist die Gestaltung hochwertiger Freiräume zentraler Bestandteil unseres Konzepts.
Wir schaffen eine eigenständige grüne Stadtoase – ein Gegenbild zur versiegelten Umgebung – die den zukünftigen Bewohner:innen attraktive Außenräume zum Verweilen, Begegnen und Erholen bietet. Im Zentrum steht ein leicht erhöhter Eingangsplatz, der durch sanfte Höhenmodellierung und geschwungene Wege behutsam in die Umgebung eingebettet ist. Als grüne Insel im Stadtraum vermittelt er zwischen öffentlichem Straßenraum und halböffentlichem Wohnumfeld. Der Platz entfaltet sich beim Nähern schrittweise und lädt durch eine Abfolge spannungsvoll geführter Wege und kleiner Aufenthaltsräume zur Erkundung ein.
Ein Pavillon im Zentrum des Platzes dient als Quartierstreffpunkt – offen für Bewohner:innen, Nachbarschaft und Passant:innen. Als Café und Begegnungsort stärkt er die Adressbildung des Hauses und schafft soziale Anknüpfungspunkte im bislang anonymen Quartier.
Der südliche Grundstücksbereich integriert Außenstellplätze sowie großzügige Fahrradabstellanlagen in das grüne Gesamtbild. Die Kindertagesstätte wird barrierefrei über eine separate Rampe an der Nordseite erschlossen. Eine vorgelagerte Drop-off-Zone und eigene Fahrradstellplätze gewährleisten ein sicheres Ankommen für Kinder, Eltern und Mitarbeitende. Umlaufende Terrassen, geschützte Außenflächen und eine eigene Spielfläche bieten Raum für Spiel und Rückzug in geschützter Atmosphäre.
Der zentrale Hof wird durch begrünte Streifen eingefasst, die Sicht- und Lärmschutz schaffen und eine klare Schwelle zwischen Innen- und Außenwelt definieren. Vielfältige Gehölzpflanzungen verstärken den Gartencharakter und unterstreichen das Konzept einer grünen Oase innerhalb des Stadtgefüges.
Alle Dächer des Projekts werden als intensiv begrünte Retentionsdächer ausgebildet – ein aktiver Beitrag zur ökologischen Aufwertung des Quartiers. Auf den Hochhäusern entstehen unter Pergolen mit integrierten Photovoltaikanlagen gemeinschaftlich nutzbare Flächen für Sport, Bewegung und soziale Aktivitäten – mit weitem Blick über die Stadt.
Lageplan: © caspar. / studio grüngrau
AUFTRAGGEBERIN: QiDUS S.a.r.l. vertreten durch Epicore Investment Management GmbH
ART: Ideenwettbewerb / Generalplanerleistung
PLANUNGSPARTNER: caspar.schmitzmorkramer gmbh, Köln