WETTBEWERBE

Rubenstraße Malerviertel lll Dormagen
2. Preis

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Rubenstraße Malerviertel lll Dormagen
2. Preis

Grüne Quartiersmitte

Bei dem Plangebiet handelt es sich um eine ca. 15 ha große ehemals landwirtschaftlich genutzte Fläche, die als neues Wohnquartier entwickelt werden soll. Die Fläche befindet sich am nördlichen Rand des Stadtteils Horrem und stellt den dritten Entwicklungsschritt des Malerviertels dar.

Zentrales Element des Malerviertels III ist die grüne Quartiersmitte. Hier wird sich getroffen, kommuniziert, gespielt und Gemüse angebaut. Um diesen grünen Freiraum gruppieren sich die einzelnen Hausgruppen.

Die grüne Mitte kann aber auch noch mehr. Für die Starkregenereignisse ist ein Regenwassermanagementsystem vorgesehen. Offene großzügig dimensionierte Rasenmulden nehmen das gesamte Niederschlagswasser der Siedlung auf. Durch die zentrale Lage der einzelnen Mulden können alle Dach- und befestigten Flächen angeschlossen werden. Entsprechend dem topographischen Verlauf sind die Mulden von Osten nach Westen untereinander über Rohre miteinander verbunden. Die westlichste Mulde bildet dabei den Tiefpunkt. Sitzterrassen an den jeweiligen Enden schaffen zudem den Übergang zu den angrenzenden Platzflächen.

Über autofreie und kurze Wege wegen die Wohnquartiere angebunden. Großzügige Wegeachsen verbinden den Freiraum miteinander. Entlang der Nordseite bieten Kleingärten zusätzliche Anbauflächen für Bewohner*innen aus den Obergeschossen. Mittelpunkt ist der große Spiel- und Aufenthaltsbereich in der Mitte.

Im Westen und im Norden Malerviertel sorgt ein neuer Freiraum für die notwendige räumliche Distanz zu den Lärmquellen. Hier werden weitere Gartenräume zum erobern angeboten. Die „essbare Stadt“ wird hier zur Realität. Seltene Obstbaumsorten rhythmisieren den Raum und bieten den Insekten Vielfalt im sonst für sie eintönigen ländlichen Raum.

Entlang der Münterstraße entsteht ein neuer urbaner Platz. Baumdächer strukturieren den Raum, eine Wasserachse schafft Atmosphäre und über den Platz wird auch die Kindertagesstätte angebunden. Der Platz wir ein Eingang und schafft eine Anbindung an die Umgebung. Die umliegenden Grünachsen werden hier weiter aufgenommen und fortgeführt.

Die einzelnen Wohnquartiere erhalten jeweils einen eigenen kleinen halböffentlichen Bereich mit Kinderspiel, Aufenthaltsflächen und Privatgärten.

Die Dächer der Neubauten werden mindestens extensiv begrünt, aus einigen Dachflächen wird eine nutzbare Dachfläche mit intensiver Bepflanzung ermöglicht. Die Straßen werden verkehrsberuhigt ausgebildet und mit Baumreihen begrünt. Die Bäume schaffen eine Reduzierung der Temperatur und eine Beschattung der Gehwege.

Auslober: Stadt Dormagen
Wettbewerbsart: zweiphasiger, kooperativer, städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb
Planungspartner: molestina architekten + stadtplaner gmbh, Köln

 

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