Die Freiraumgestaltung fügt sich in die angrenzende Kulturlandschaft des neu geplanten Staatstheaters und der Freianlagen des Markgräflichen Palais. Die aufgelöste Blockrandstruktur formt einen offenen Raum hin zum Staatstheater. Dadurch wird eine visuelle und funktionale Achse gebildet, die das neue Quartier mit den kulturellen Angeboten der umliegenden Bebauung verbindet. Die Formensprache vermittelt dabei zwischen Historischem und Neuem.

Das Freiraumkonzept basiert auf dem Prinzip der „grünen Inseln“. Diese bilden ein Netzwerk aus unterschiedlich zusammengesetzten Pflanzflächen, die vielfältige Möglichkeiten zum Verweilen bieten. Dabei fungieren die Grünflächen als Trittsteine zwischen den unterschiedlichen Funktionen der Architektur und fördern zugleich die soziale Interaktion. Lange, sich kreuzende Achsen laufen als Korridore entlang der Gebäudekanten und gewähren einen direkten Zugang zu den Einrichtungen. Im Zentrum der kreuzenden Achsen entsteht ein lebendiger Aufenthaltsbereich als Begegnungsort mit Gastronomie, Kultur und Spielangeboten. Ein Wasserspiel wirkt nicht nur dem städtischen Wärmeinseleffekt entgegen, sondern greift als Bühne die musikalische Präsenz der umliegenden Gebäude auf.

Der Erhalt des vorhandenen Baumbestands wird priorisiert. Ergänzt wird dieser durch klimaresiliente Baumgruppen sowie Staudenpflanzungen, die das Mikroklima verbessern, Hitzestaus mindern und die Biodiversität fördern. Großzügige Vegetationsflächen mit extensiver und intensiver Dachbegrünung leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und zur Regenwasserrückhaltung und ermöglichen zeitgleich weite Ausblicke bis hin zum Karlsruher Schloss. Damit erweitern sie das öffentliche Freiraumangebot auf einer zusätzlichen Ebene.

Lageplan, Perspektive © caspar. I studio grüngrau