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Das bisher landwirtschaftlich genutzte Areal in unmittelbarer Nähe des Rheins gilt als einer der letzten potenziellen Standorte für Weichholzauen im gesamten Kölner Stadtgebiet. Als Ausgleich zum Eingriff im Zuge des Aus-/ Neubaus des Godorfer Hafens plant die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) die Revitalisierung der Worringer Auenflächen.
Als zentrales Leitbiotop wird dabei eine naturnah gestaltete Hochflutrinne mit natürlicher Uferzonierung angestrebt, die im Bereich der bereits vorhandenen, anthropogen überprägten Rinnenstruktur etabliert wird. Um einen differenzierten Biotopkomplex mit unterschiedlichen Standorteigenschaften in Richtung eines semiterrestrischen Lebensraumes zu schaffen, wird dabei das Gelände auf Mittelwasserniveau des Rheins vertieft und mit flachen Uferprofilen modelliert und bepflanzt. Die Vegetationsabfolge entspricht den potenziell natürlichen Gegebenheiten und setzt sich dabei aus Röhrichten, Feuchtwiesen, Weidenufergebüschen und einem Weich- und Hartholzauwald zusammen.
In den Randbereichen der Flutmulde werden Bepflanzungen vorgenommen, die den Belangen der Kulturhistorie und des Artenschutzes Rechnung tragen.
Die Flächen der darüber hinaus geplanten, naturnahen und extensiv bewirtschafteten Glatthaferwiesen stellen in ihrer Dimensionierung wertvolle Brutbiotope, insbesondere für Wiesenvogelgemeinschaften, dar. Als gliedernde und belebende Elemente werden, unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes, weiterhin Baumhecken, Feldgehölze und Solitäre einheimischer Arten angepflanzt. Die im Süden an den Langeler Damm angrenzende Teichanlage wird erweitert und mit Hilfe einer flachen, naturnahen Profilierung um einen semiterrestrischen Übergangsbereich ökologisch ergänzt und aufgewertet. Das Ziel ist u.a. die Schaffung günstiger Voraussetzungen für Amphibien.
AUFTRAGGEBER: HGK Häfen- und Güterverkehr Köln AG
PLANUNGSZEIT: 2007 – 2008
BAUZEIT: 2008 – 2009
BEARBEITUNGSFLÄCHE: 195.000 m²
GESAMTKOSTEN: 1,74 Mio: EUR
UNSERE LEISTUNGEN: Objektplanung; Objektüberwachung