Das Quartier Grootestraße in Bonn ist ein neues Stadtquartier mit einem besonderen Freiraum, der u.a. drei Nachbarschaftshöfe für gemeinschaftliches Leben mit hoher Aufenthaltsqualität und ökologischer Wertigkeit bietet.

Die Gestaltung des Quartiers wird den Stadtteil prägen und zu einem positiven Miteinander führen. Die drei Höfe sind dabei unterschiedlich gestaltet und durch ein Quartiersband miteinander verbunden. Da das Wohngebiet größtenteils autofrei ist, können die Freiräume anders betrachtet und entworfen werden.

Besonderes Augenmerk wird auf die Versickerung des Niederschlagswassers gelegt. Jeder Platz verfügt über ein oder mehrere Mulden zur Regenwasserversickerung. Weiterhin werden alle Pflanzflächen ebenfalls als leichte Mulde ausgebildet, um das Regenwasser bei Starkregenereignissen (zwischen) zu speichern und dadurch der Vegetation mehr Feuchtigkeit zuzuführen. Vor den einzelnen Häusern und in den Gärten liegen weitere dezentrale private Versickerungsmulden.

Die Müllentsorgung erfolgt für die Mehrfamilienhäuser über Unterflurcontainer am Platz, während die Reihenhäuser jeweils einen kleinen Patio mit einer darin integrierten Müll-Box haben.

Die Nachbarschaftsplätze sind individuell gestaltet, und alle bieten die notwendige Fahrflächen für Rettungsfahrzeuge, Handwerker und die Abfallentsorgung.

Die Innenbereiche der Höfe sind stark begrünt und schaffen differenzierte Aufenthaltsbereiche, Spielflächen und urban gardening Flächen. Jeder Hof ist mit unterschiedlichen klimaresilienten Großbäumen wie japanischen Schnurbäumen, Lederhülsenbäumen, Blauglockenbäumen, Zierkirschen, Amberbäumen und Tulpenbäumen bunt bepflanzt.

Der mittlere Hof wird vergrößert, um eine weiträumige, innere nutzbare Platzfläche zu schaffen. Eine Lichtung innerhalb des großzügigen Baumhains dient als zentraler Veranstaltungsort im Quartier.

Das Quartiersband fungiert als verbindendes lineares Element zwischen den Höfen und ist überwiegend autofrei. Es dient als Spiel- und Aufenthaltsfläche mit dynamischen Spielmarkierungen wie Sprintstrecken, Hüpfkästchen und anderen rätselhaften Zeichnungen auf der asphaltierten Oberfläche. Die seitlichen Pflanzbänder entlang des Quartiersbands sind mit extensiven Staudenmischflächen und Solitärbäumen bepflanzt.