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Die Gestaltung des Freiraums orientiert sich an einem klaren, vernetzten Gesamtkonzept, das Lernen, Bewegung, Aufenthalt und ökologische Funktionen gleichberechtigt berücksichtigt.
Zentrales Rückgrat bildet die 4 m breite Campusmeile, die als kombinierte Rad- und Fußwegverbindung dient und zugleich für die Feuerwehr befahrbar ist. Sie verbindet alle wesentlichen Außenbereiche: Campuspark, Pausenhof des Gymnasiums und Pausenhof der Sekundarschule.
Zur Förderung des Radverkehrs sind an jedem Gebäudeeingang Fahrradstellplätze vorgesehen, etwa die Hälfte davon überdacht, sodass eine bequeme und wettergeschützte Nutzung möglich ist. Ergänzend dazu ist am südöstlichen Rand des Areals eine Quartiersgarage verortet, in der sowohl alle notwendigen PKW-Stellplätze als auch zusätzliche gesicherte Fahrradstellplätze untergebracht sind.
Die Freiflächen sind in Spiel-, Sport- und Aufenthaltsbereiche gegliedert und gleichmäßig über das Gelände verteilt. Im Campuspark bilden ein Kleinspielfeld, eine 75 m Laufbahn sowie eine Weitsprunggrube den sportlichen Schwerpunkt. Ergänzend dazu liegt ein Basketballfeld unmittelbar angrenzend an die Sporthalle, welches weitere Bewegungsanreize im Außenraum schafft.
Zur Schallminderung ist an der Südseite eine Lärmschutzwand mit integrierter Boulderwand vorgesehen, die funktionale und spielerische Anforderungen kombiniert. Auf der Westseite entsteht ein begrünter Geländewall mit Sitzstufen, der nicht nur Lärm abschirmt, sondern auch als Zuschauertribüne für das Kleinspielfeld dient.
Ein Klimagarten bildet einen separat gelegenen Ruhebereich, der Rückzug, Beobachtung und Umweltbildung ermöglicht. Die im Gelände verteilt angeordneten Retentionsflächen dienen der Regenwasserbewirtschaftung und sind gestalterisch in die Freiraumstruktur integriert.
Das Gesamtkonzept schafft eine klare räumliche Orientierung, verbindet die einzelnen Schulbereiche funktional miteinander und bietet vielfältige Qualitäten für Bewegung, Spiel, Rückzug und Begegnung – eingebettet in eine nachhaltige und klimaangepasste Freiraumstruktur.
AUSLOBERIN: Bauamt Stadt Bielefeld
WETTBEWERBSART: Kooperatives Werkstattverfahren als Mehrfachbeauftragung Stadtplanung und Landschaftsarchitektur
PLANUNGSPARTNER: Hascher Jehle Architektur Berlin