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Gut gestaltete Freiräume bieten heutzutage neben den üblichen Attributen wie Aufenthalt, Treffen, Kommunizieren und Spielen auch einen Mehrwert für Fauna, Flora und wichtige ökologische Funktionen wie die Regenwasserspeicherung, Verringerung von Temperaturspitzen und die Verbesserung des Mikroklimas.
Beide Außenbereiche sollen Orte des Wohlfühlens sein und vielfältige Angebote zur individuellen Entfaltung bieten. Zentrale Elemente sind die Wohninnenhöfe, deren Mittelpunkt jeweils ein Spielbereich darstellt. Grüne Inseln aus Rasen- und extensiven Staudenmischflächen schaffen ein heiteres Bild mit ganzjährig faszinierendem Farbenspiel. Private Außenbereiche werden mit Rotbuchenhecken vom halböffentlichen Bereich abgetrennt.
Im Hof BP 2a haben die Privatgärten zudem kleinere Geräteräume, die zusammen mit den überdachten Fahrradabstellplätzen einen räumlichen Abschluss der Gärten schaffen. Beim BP 11 entwickelt ein Heckenblock die notwendige Distanz zwischen Park und Gebäude.
Kleinere Höhenmodellierungen bilden leicht abgesenkte Mulden, um bei Starkregenereignissen entsprechende Rückhalteflächen anzubieten. Notwendige Feuerwehrbewegungsflächen werden mit Schotterrasen hergestellt.
Befestigte Flächen werden einheitlich mit einem beigefarbenen Epoxidharzsystem mit Natursteinsplitten auf Gussasphaltbasis hergestellt. Locker eingestreute Parkbäume wie Goldgleditschien und Tulpenbäume sowie verschiedene Obstgehölze vermitteln einen immer wieder neuen attraktiven Außenraum mit ihrer Blüte, ihrem Habitus und ihrer Färbung.
Sämtliche Dach- und Hofbegrünungen unterstützen das Prinzip der „Schwammstadt“, d.h. das Regenwasser wird möglichst vor Ort gespeichert und den Pflanzen wieder zugeführt oder im Falle eines Starkregenereignisses verzögert in das Kanalnetz geleitet.
Die Dachgärten stehen in der (wieder-) entdeckten Tradition des „Gärtnerns“. Intensiv gestalteten Bereiche werden individuell mit kleineren Terrassen, Pflanzbeeten, Spiel- und Gemeinschaftsbereichen bespielt. Dabei werden die Pflanzflächen als Naschgärten mit verschiedenen Obstarten und Beerensträuchern angelegt.
Die höher gelegenen Dachflächen werden semi-intensiv begrünt und mit einer Photovoltaikanlage versehen. Die Fassaden werden intensiv begrünt. Die vorgesehene vielseitige und abwechslungsreiche Kübelbepflanzung wird dezentral auf den jeweiligen Etagen installiert und mit Rankseilen oder -gittern kombiniert. Es kommen sowohl Kletterpflanzen als auch Kleinsträucher und extensive Staudenpflanzungen zum Einsatz. Nur diese Kombination ermöglicht eine extrem hohe Biodiversität und große Standortamplitude.
AUSLOBER: WSB BF zwei Projektentwicklung GmbH & Co KG + WSB BF elf-Alpha Projektentwicklung GmbH & Co KG
ART DES WETTBEWERBS: Auswahlverfahren
PLANUNGSPARTNER: Josef Weichenberger Architect