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Erschliessung
Die neue Klinik schafft ein neues Quartier, welches sich in den medizinischen Sektor entwickeln soll. Die Erschließung erfolgt über die bestehende Führung der Lise-Meitner-Straße, angeschlossen an die Bühlerfeldstraße. Der Straßenraum wird ausreichend für den motorisierten Verkehr und für Rad- und Fußwege ausgebildet. Die zentrale Straßenachse zum Klinikum wird durch eine lockere Baumreihe hervorgehoben, die restlichen Straßen werden seitlich begrünt. Das orthogonale Straßensystem bekommt eine klare Orientierung zum Klinikum. Zusätzlich werden unabhängige Rad- und Fußwege durch den neuen Gewerbepark gezogen, die kleine und große Platzräume miteinander verknüpfen und erlebnisreich im Grünen gestaltet werden. Als Auftakt der Achsen zum Klinikum dienen kleine Plätze zur Orientierung und diese schaffen eine Identität des Gewerbegebietes.
Der ÖPNV ist in diesem Gebiet sehr gut angebunden und das städtische Mobilitätskonzept wird integriert und erweitert, mit Ladestationen, Carsharing, Fahrradgaragen und Servicefunktionen rund um das Thema Rad und e-Mobilität.
Zentraler Platz
Das zentrale Gestaltungselement vor dem Klinikum ist ein großer Vorplatz, der die ankommenden Erschließungsachsen und die Funktionen miteinander verknüpft. Der Platz liegt vor dem Klinikum und erschließt die Bereiche über einen Boulevard, an dem alle Einrichtungen des Gesundheitswesens liegen und die Besucherströme zu den einzelnen Fachdisziplinen geführt werden.
Über den Platz erfolgt die Einbindung in einen übergeordneten Grünzug, der Wohnen, Arbeiten und Freizeit innerhalb und außerhalb des Ortsrandes miteinander verknüpft. Die Erschließung für den motorisierten Verkehr erfolgt untergeordnet und verkehrsberuhigt, sodass Fußgänger über den Platz von den verschiedenen Wegen zum Haupteingang des Klinikums gelangen. Auf dem Platz ist ein zentraler Punkt mit einem leicht begrünten Wasserbecken als Orientierungs- und Aufenthaltspunkt. Zum Rand des Platzes nimmt der Anteil an Begrünung zu, um einen sanften Übergang zur Umgebung zu schaffen.
GesundungsGärten
Individuell gestaltete Gärten die thematisch den Fachbereichen des Klinikums zugeordnet sind, werden an die jeweiligen Stationen angebunden. Auf teilen der Dachfläche wir ebenfalls die Möglichkeit der Freiraumnutzung geschaffen. Einfache Wege mit Aufweitungen zum Aufenthalt werden in wechselnder Abfolge durch eine ansprechende Begrünung zu einem erholsamen Ort.
Ökologische Aspekte
Ein wichtiges Thema für die gesamte Gestaltung ist der ökologische Aspekt, der in der Freiraumgestaltung ein wesentliches Element bildet. Der Nachhaltigkeit und Bereicherung der Artenvielfalt werden durch großflächige Gestaltung mit Einsaaten und sich leicht verbreitenden Staudenmischungen hergestellt. Die bestehenden Streuobstwiesen mit alten Kultursorten des Obstbaus in der Ortenau werden erhalten und fortgeführt. Das anfallende Regenwasser soll auch möglichst direkt versickern oder gespeichert werden. Dazu dient ein Teich, der sich über zusätzliche Mulden im Starkregenereignis füllt und an die umliegenden Flächen angebunden werden kann, sodass das Wasser zur Kinzig geleitet werden kann. Der gesamte Landschaftsraum bekommt eine höhere ökologische Wirkung und dient als Ausgleichsraum für die entfallenden Flächen der Baumaßnahme.
Auslober: Ortenau Klinikum
Art des Wettbewerbes: Realisierungswettbewerb
Planungspartner: HDR GmbH