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Ziel ist es, den Zollhafen mit zeitgemäßen Freiräumen so zu gestalten, dass ein attraktives und urbanes neues Stadtquartier entsteht ohne seine historischen Bezüge zu verlieren. Dabei gilt es auch den bisher autarken Hafenbereich mit der städtischen Umgebung zu vernetzen.
Unser Entwurf schafft daher neue, signifikante Freiräume im historischen Kontext der ehemaligen gewerblichen Nutzung. Großzügig und weitläufig laden die Promenaden und Plätze zum Besuchen, Betrachten und Entdecken dieses Areals ein. Gleichzeitig bietet es genügend Freiraum für die eigentlichen Aktivitäten des Wohnens und Arbeitens.
Durch die Lage und die immer noch ablesbaren Strukturen ergibt sich ein besonderer neuer Raum. Die Freiräume müssen daher sensibel mit den bestehenden historischen Wurzeln umgehen und gleichzeitig eine angemessene zeitgemäße Gestaltung entwickeln.
Der Freiraum ist geprägt durch befestigte Flächen und der Interaktion mit dem tiefer liegenden Hafenbecken. Die ehemaligen Trassen der Hafenbahn und deren Drehscheiben werden neu interpretiert und dienen zukünftig als neue Promenaden durch den Zollhafen. Treppenplateaus verbinden und vernetzen dabei die unterschiedlichen Ebenen der Promenaden und dem Hafenbecken. Der so wichtige Kontakt mit dem Wasser wird ermöglicht.
Im Eingangsbereich „Am Zollhafen“ entsteht ein großzügiger Platzbereich, auf dem zukünftig auch die historische Diesellok der Hafenbahn positioniert wird.
Auf der Südmole entsteht ein grüner poetischer Freiraum mit Strukturen der ehemaligen Landschaft. Dabei wird die Rheinuferpromenade bis auf das Hafenareal fortgeführt und löst sich dann langsam in eine Wiesenlandschaft auf. Abschluss ist dabei eine kleine Bastion mit großzügiger Sitzlandschaft und Veranstaltungsfläche. Uferwege durchziehen diese Auenwiesen und schaffen Verbindungen zu den Schiffsliegen am Ufer. Auf den Wiesen stehen locker verteilt Säulenpappeln, die einen Bezug zur natürlichen Ufervegetation herstellen.
Auf der Nord-Mole wird diese Landschaft am Uferbereich fortgeführt. Stufenbereiche in den Achsen der Hafenstraßen verbinden dabei Oben und Unten. Spielbereiche mit gestalterisch örtlichem Bezug bieten weiter Attraktionen. Endpunkt ist dabei die bestehende Gastronomie am Gonsbach. Die bestehenden Anknüpfungspunkte zwischen Rheinallee und den angrenzenden Straßen werden auf das Gelände des Zollhafens fortgeführt. Dabei prägen nur einseitig gesetzte Baumreihen den Raum und halten so die wichtigen Blickbeziehungen zum Rhein und zum Wasser frei. Die bestehende historische Zaunanlage bleibt erhalten und wird nur in den Übergangsbereichen unterbrochen.
Die geplanten Baufelder auf der Nord-Mole werden von einer Wiesenlandschaft mit locker eingestreuten Bäumen umgeben. Die Grachten der Hafeninseln werden an das Hafenbecken optisch herangeführt, so dass eine logische Verknüpfung entsteht. In der Achse Goethestraße entsteht an den Schrägufern eine Terrassenlandschaft als Auftakt zur geplanten Marina.
Die Spielbereiche auf den Plätzen und am Ufer erhalten einen jeweiligen örtlichen Bezug und einen thematischen Bezug zur ehemaligen Nutzung des Hafenareals.
Auslober: Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG
Art des Wettbewerbs: Beschränkter Wettbewerb