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Im Herzen der Stadt Düsseldorf entsteht eine neue, besondere und unverwechselbare Raumfolge. Bedeutende Teile der Innenstadt werden, auch unter geschichtlichen Aspekten, wieder zusammengefügt.
Mit dem Abriss des Tausendfüßlers, dem Herausnehmen des Individualverkehrs und dem (Wieder-)Erfinden einer differenzierten städtebaulichen Struktur fügt sich zusammen, was zusammen gehört.
Leitidee – Stadträume nachhaltig neu beleben!
Ziel unserer Landschaftsarchitektur ist es, diese bedeutende Veränderung der Innenstadt durch Ausbildung interessanter Freiräume mit neuen Potentialen zu aktivieren und bisher getrennte Bereiche miteinander zu vernetzen. So entsteht ein unverwechselbarer Freiraumverbund mit maßstäblichen, einzigartigen Räumen. Neben Rheinufer, Hafen und Altstadt entsteht ein neuer, besonderer Ort mitten in Düsseldorf.
Raumvernetzung – Hofgarten und Stadt werden wieder eins
Einer der bedeutenden innerstädtischen Parkanlagen Europas, der Hofgarten, bekommt durch den Kö-Bogen mit dem Anschluss an die Königsallee und der Ausbildung einer Raumkante durch den Libeskind-Bau entlang der Landskrone wieder ein Gesicht zur Stadt. Jetzt entstehen klar gegliederte, ablesbare Freiräume, wie sie früher schon einmal da waren. Die Lücke im inneren Grünen Ring ist somit geschlossen. Mit der zentralen neuen Idee der Hofgartenpromenade wird, analog zur Königsallee, ein weiterer großzügiger Freiraum durch die Stadtmitte gespannt. Zusammen mit den Hofgartenterrassen wird die Vernetzung zwischen Stadt und Landschaft konsequent weiterentwickelt.
Achsenstärkung Schadowstraße als Rückgrat
Eine der wichtigsten Einkaufstraßen Deutschlands wird wieder entsprechend ihrer Bedeutung gestärkt und neu inszeniert. Die so wichtige West-Ost-Achse im Herzen der Stadt Düsseldorf ist zugleich eine der umsatzstärksten und meistbesuchten Flaniermeilen. Mit der Entfernung der Zäsur durch die Hochstrasse und ihrer Neugestaltung entsteht wieder eine zusammenhängende Einkaufsstraße zwischen Altstadt und Wehrhahn. Die Schadowstraße ist das neue, alte Rückgrat dieses Teils der Innenstadt.
Raumbildung – Stadtplätze als neue, spannende Räume
Mit der Ausformulierung neuer Baufelder entstehen am Kö-Bogen ein neuer und mehrere neugestaltete Plätze, die aufgrund ihrer individuellen Lage, Ausprägung und Funktion einen jeweils unverwechselbaren Charakter erhalten sollen. Die zum Teil bereits vor dem Bau des Kö-Bogens vorhandenen Plätze entwickeln erst durch die Ausbildung der neuen Gebäude und Raumkanten und durch eine individuelle Gestaltung die Dynamik und Ästhetik, die ihnen schon seit langer Zeit angemessen wäre.
Raumverbindung – Straßenräume als verknüpfende Bereiche
Das verbindende Element zwischen diesen bedeutenden Freiräumen sind die klassischen Straßenräume und Passagen. Sie vernetzen diesen Teil der Innenstadt auch mit der Umgebung wie der Altstadt oder dem Bahnhofsviertel. Einheitlich, entsprechend ihrer Hierarchisierung im Duktus eines europäischen Stadtraumes gestaltet, sind sie ein wichtiger Bestandteil des Kö-Bogens.
Anerkennung „lebenswerter Freiraum“ Polis Award 2016
AUFTRAGGEBER: Stadt Düsseldorf
ARCHITEKTEN: Molestina Architekten, Köln/Madrid
BEARBEITUNGSFLÄCHE: 11 ha
PLANUNGSZEIT: 2009 – 2017
BAUZEIT: 2011 – 2021
UNSERE LEISTUNGEN: LPh 1-8