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Die Grundstruktur des Gebietes wird durch die Landschaft und die Kulturgeschichte des Ortes definiert. Infrastrukturen der Mobilität, weite Feldstrukturen, dichte Gehölzbestände sowie das Grüne C haben uns inspiriert. Aus der Verbindung bestehender Strukturen und neuer Grün- und Stadträume entsteht eine neue Identität.
Die Idee einer BaumStadt betrachten wir als „echtes Leitbild“, das durch seinen prozesshaften und offenen Charakter überzeugt. „Baum“ wird als Metapher für eine starke grüne Gestaltung gewertet. Wo sonst Autos parken, stehen hier Bäume. Wo sonst Autos fahren, spielen hier Kinder. Wo sonst Stadt Landschaft verdrängt, ist hier Koexistenz zwischen Menschen, Flora und Fauna möglich. Ein zirkuläres Ökosystem entsteht.
Das facettenreiche Quartier übersetzt das Erscheinungsbild des Grünen C, ein Mosaik von Blüh- und Farbfeldern, in den Hochbau und wird somit selbst zu einem bunten Mosaik seiner Bewohnerschaft. Initiativen sowie Projektentwickler*innen gleichermaßen sollen sich die BaumStadt im Rosenfeld schrittweise aneignen, besondere Nutzungsmischungen bilden und langfristige Perspektiven aufbauen.
Es entsteht ein zusammenhängender, klimaresilienter Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität für das Gemeinwohl. Ein einzigartiges Projekt, das richtungsweisend für lebenswerten Generationen-Wohnbau ist. Der Baumbestand wird durch Neupflanzungen erweitert, zudem sind idyllische Dachgärten, Gemeinschaftsräume mit direkten Anbindungen an das Grüne C sowie eine weitreichende Fassadenbegrünung mit bodengebundenen Rankhilfen geplant.
Das Leitbild eines autoarmen Quartiers eröffnet große Chancen für die Gestaltung von öffentlichen Freiräumen und führt zu einem ganz neuen Stadtbild. Die Gestaltung des öffentlichen Raums einschließlich der Straßenräume als grüne und klimaökologische Stadträume sowie als Nachbarschaftsbegegnungs- sowie Bewegungsräume für alle Alters- und Nutzer*innen-Gruppen schafft hohe Aufenthaltsqualitäten und wirkt identitätsbildend.
Im Sinne einer „Multicodierung“ erfüllen die Freiflächen zugleich ökologische und klimatische, soziale und gesellschaftliche, strukturelle sowie symbolische Funktionen. Die urbane Landwirtschaft in den Wohnhöfen ist vor dem Hintergrund des traditionellen Acker-, Obst- und Gemüsebaus im Bonner Nordwesten und bestehenden landwirtschaftlich orientierten Projekten angestrebt. Die integrierten Freiräume des Grünen C übernehmen wichtige Funktionen für Freizeit, Naherholung und gemeinschaftliche Aktivitäten.
Lageplan / Perspektive © studio grüngrau/Schellenberg + Bäumler Architekten GmbH
AUSLOBER: Bundesstadt Bonn Stadtplanungsamt
WETTBEWERBSART: EU-weiter, nicht-offener 1-phasiger städtebaulich-landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb mit Bürgerbeteiligung
PLANUNGSPARTNER: Schellenberg + Bäumler, Dresden