WETTBEWERBE

Wohn- und KreativQuartier Großer Hof Braunschweig
5. Preis

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Wohn- und KreativQuartier Großer Hof Braunschweig
5. Preis

Der Freiraum „Großer Hof“ in Braunschweig steht im Mittelpunkt einer städtebaulichen und freiraumplanerischen Neuordnung, die das Ziel verfolgt, die historische Stadträumlichkeit wiederherzustellen und gleichzeitig moderne Anforderungen an urbane Lebensqualität zu erfüllen. Durch die Wiederherstellung und Ergänzung ehemals vorhandener städtischer Strukturen und Dimensionierungen wird ein urbanes Stadtquartier mit multifunktionalen Nutzungen geschaffen.

Besonderer Wert wird auf eine hohe Aufenthaltsqualität gelegt. Hierbei wird der bestehende Baumbestand behutsam integriert und großzügig ergänzt, um eine grüne, einladende Atmosphäre zu schaffen. Die belebten Erdgeschosszonen tragen maßgeblich zur Lebendigkeit des Quartiers bei, indem sie Räume für Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungen bieten.

Ein zentraler Aspekt der Planung ist die klimaresiliente Gestaltung der Freiräume. Dazu gehört die Nutzung des Schwammprinzips, um Niederschläge zurückzuhalten und das Regenwasser für die Bepflanzung zu nutzen. Durch die extensive Begrünung der Dachflächen als Retentionsdächer wird nicht nur ein Beitrag zur Wasserrückhaltung geleistet, sondern auch das Mikroklima im Quartier verbessert.

Der neue Platz nördlich der ehemaligen Markthalle wird mit Wasserspielen in Form von Fontänen- und Nebeldüsen ausgestattet, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgen und zur Attraktivität des öffentlichen Raums beitragen. Zudem werden versiegelte Flächen aufgebrochen und oberirdische Stellplätze entfernt, um Platz für weitere grüne und multifunktionale Nutzungen zu schaffen.

Spiel- und Freizeitflächen, darunter Außenspielflächen für eine Kindertagesstätte, fördern die soziale Interaktion und bieten Raum für Erholung und Bewegung.

Die Platzfläche „Großer Hof“ wird durch eine Regenwassermulde ergänzt, die als natürliche Drainage dient und gleichzeitig als gestalterisches Element fungiert. Sitzgelegenheiten und Spielbereiche runden im gesamten Gebiet das Angebot ab.

Eine wichtige Maßnahme ist die barrierefreie Gestaltung des gesamten Quartiers, um allen Menschen einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen. Der Straßenraum „Werder“ wird dabei in das Konzept integriert und zu einem attraktiven Aufenthaltsort weiterentwickelt.

AUSLOBERIN: Stadt Braunschweig
PLANUNGSPARTNER: Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure, Düsseldorf
WETTBEWERBSART: Einphasiger städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb (RPW 2013)

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