Als ältester Siemensstandort erfindet sich dieser Campus an historischer Stelle komplett neu. Mit der Neuarrondierung von ca. 50 ha Fläche entsteht in den nächsten Jahren in der Tradition der Gartenstadt ein neues innovatives Quartier zum Arbeiten, Forschen und Leben in Erlangen.

Neben der städtebaulichen Gestaltung kommt insbesondere dem Freiraum eine besondere Bedeutung zu. Durch die Ausbildung unterschiedlicher Grünachsen und deren Vernetzung entsteht ein neuer ganzheitlicher Grünraum mit hohem ökologischem Potenzial. Der Außenraum wird im neuen Campus zum zentralen Erlebnisraum und dient nicht nur der Vernetzung und dem Aufenthalt, sondern ist zugleich auch ein Ort der Kommunikation, des Spiels und der Erholung.

Mit unserem Entwurf wollen wir eine neue ganzjährig attraktive Stadt- und Freiraumstruktur schaffen und den Anforderungen an ein modernes Arbeitsumfeld gerecht werden. Besonderer Wert wurde auf die Integration der vorhandenen Baumsubstanz gelegt. Neben den „üblichen“ Anforderungen an einen Freiraum, wie die innere Vernetzung und die Ausbildung unterschiedlicher Freiraumstrukturen, wurde insbesondere auf einen hohen ökologischen Ansatz geachtet. Auf diesem neuen Campus findet man keine klassischen tradierten Rasenflächen, sondern extensive Wiesen mit Bodenmodellierungen zur Speicherung von Niederschlagswasser während Starkregenereignissen. Klimaresiliente und standorttypische Baum- und Straucharten strukturieren den Campus zusätzlich. Die Fauna findet zudem durch Trockenmauern, Insektenhotels, feuchte und trockene Bereiche einen zusätzlichen Rückzugsraum.

Mittels signifikanter Landschaftsarchitektur entstehen neue bedeutende Räume in der Stadt. Sie sind Orte der Kommunikation, des Spiels, der Erholung und der Identifikation.

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