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Grundidee des Gestaltungskonzeptes der Freianlagen war es, in der sich zur Umgebung kammartig öffnenden Gebäudestruktur, blühende Gartenhöfe zu gestalten, die ein attraktives Bild in die Arbeitswelt transportieren. Ganz oben Stand der Wunsch, eine Pflanzung zu entwickeln, die gleichermaßen Insekten und Bienenweide ist.
Hierzu mussten die anstehenden stark lehmigen Böden zunächst einmal abgemagert werden, bevor eine Staudenmischpflanzung initiiert werden konnte. Gestaffelt in unterschiedlichen Pflanzhöhen und Pflanzgruppen enstehen über das ganze Jahr unterschiedliche Blühaspekte. Ergänzt wird die Bepflanzung mit Gräsern, überwiegend dem Mädchenhaargras, das dem Erscheinungsbild der Bepflanzung eine gewisse Leichtigkeit und Dynamik anmuten lässt.
Im Frühjahr bereichern Tulpen und Narzissen das Bild, übergehend in ein Blütenmeer aus blau blühenden Camassien. Im Sommer überwiegt das violett blühende Eisenkraut, um das sich die Schmetterlingsfalter und Bienen tummeln. Minzen, Echinacea streiten sich gleichermaßen um Ihre Bestäuber.
Zieräpfel mit unterschiedlich farbigem Fruchtschmuck, gepflanzt als Heister und Hochstamm, ergänzen die Bepflanzungskonzeption. Im Winter sind die lang anhaftenden Äpfel eine wertvolle Nahrungsergänzung für unsere heimischen Singvögel.
Jahreszeitliche Kontraste, wie Blütenfarbe, Herbstfärbung, Blattstruktur oder Baumrinde sind für den Betrachter aus seiner Arbeitswelt emotional erlebbar. Es entstehen Pflanzenbilder, die durch ihren hohen Anteil an Gräsern einen über das ganze Jahr betrachtet, dynamisch, lebendigen Charakter aufweisen. Die umgebenden Rasenflächen werden extensiv gemäht.
Die Bepflanzung des Parkplatzes erfolgt entsprechend den Vorgaben des B-Plans mit landschaftsgerechten, heimischen Gehölzen. Hier wurden ganz unterschiedliche Gehölzarten und Qualitäten verwendet, um das Artenspektrum zu erweitern. Der dem Parkplatz locker überstellte Baumhain fungiert als Mittler zwischen der waldartigen umgebenden Landschaft und den intensiv gestalteten Innenhöfen.
Der Haupteingang von der Goethestrasse wird durch eine großzügig gestaltete Treppe definiert. Die Materialität der Wege- und Plätze gestaltet sich als homogene Fläche aus großformatigem Betonpflaster, das in einem unregelmäßigen Reihenverband verlegt wurde. Einfach und funktional integriert sie verschiedene Aspekte wie die Vorfahrt, Parkplätze für Menschen mit Behinderungen und Fahrradabstellplätze.
Hainbuchenhecken bilden die Einfriedung der Fahrradabstellplätze und Müllräum,e in dem sie diese für den Betrachter ausblenden.
AUFTRAGGEBER: Kreisverwaltung Mettmann
ARCHITEKTEN: Stein Architekten, Köln
PLANUNGSZEIT: 2012 – 2013
BAUZEIT: 2016 – 2017
BEARBEITUNGSFLÄCHE: 13.100 m²
GESAMTKOSTEN: 718.471 EUR
UNSERE LEISTUNGEN: LPh 1-8