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Die Freianlagenplanung entwickelt sich aus der besonderen Gebäudestrutur des Baukörpers. Gleichzeitig wird der Begrünung des Gebäudes und dessen Umfeldes ein maximaler Stellenwert beigemessen.
Der Eingangsbereich des Gebäudes öffnet sich durch einen zur Hachestraße orientierten Einschnitt im Baukörper, der auf direktem Weg durch eine Freitreppe erreicht wird. Eine seitlich angeordnete flach geneigte Rampe bietet den barrierefreien Anschluss. Ganzjährig attraktiv bepflanzte Grünflächen flankieren beidseitig den Hauptzugang. Im überdachten Bereich werden Sitzmöglichkeiten angeboten.
Zwischen BF 1 und 2 entsteht ein begrünter Innenhof. Hier wird eine großzügig abgewinkelte Freitreppe den Höhenunterschied zwischen Hachestraße und Erdgeschossebene überwinden. Befestigte Flächen mit Sitzgelegenheiten aus Bänken bieten großzügige Aufenthaltsmöglichkeiten. Fahrradabstellmöglichkeiten ergänzen die praktischen Funktionen dieses Zwischenhofes.
Durch die Höhenunterschiede ergeben sich Böschungen, die mit Bäumen, mehrstämmigen Solitärgehölzen und einer Stauden-Gräsermischung bepflanzt werden. Nach Süden hin schließt sich zum Bahndamm eine verkleidete Bohrpfahlwand an. Hier ergänzen wir eine Begrünung aus Kletterpflanzen.
Die vorbeschriebenen Bereiche werden mit Mastleuchten ausgeleuchtet.
Auf der Ostseite des Gebäudes zum Nachbarn G-Hotel ist ein Wirtschaftshof geplant. Hier werden die zentralen Ver- und Entsorgungsfunktionen des Baukörpers abgebildet. Es wird eine Zufahrtsmöglichkeit für LKW geben, die genug Platz bereitstellt, um Abfallbehälter für die Abholung aufstellen zu können. Für das Personal werden an dieser Stelle weitere Fahrradständer angeboten. Eine geschnittene Laubgehölzhecke bildet die grüne Grenze zum Nachbarn. In den übrigen Flächen werden die bereits erwähnten Bepflanzungen aus Solitärgehölzen und einer Stauden-Gräsermischung ergänzt. Auch an dieser Stelle erhält die verkleidete Bohrpfahlwand zum Bahndamm eine Begrünung aus Kletterpflanzen. Im Wirtschaftshof ist eine funktionale Beleuchtung mit Mastleuchten vorgesehen.
Durch den großen Höhenunterschied am Bahndamm schließt das Fußbodenniveau des 1.OG an die Bahndammkrone an. Die sich hier noch ergebenden leichten Höhenunterschiede werden mit einer Winkelstützwand abgefangen. Eine intensive Bepflanzung aus Bodendeckern, Wildsträuchern und schmalkronigen Gehölzen bildet den Übergang zum Geländer der DB.
Die besondere Geländesituation am Bahndamm hat zur Folge, dass der EG hauptsächlich nur von der Nordseite belichtet wird. Für die Belichtung von der Südseite entsteht in einem nach Süden orientierten Gebäudeeinschnitt ein Innenhof mit großen Fensterfassadenflächen. Hier werden neben einer attraktiven Begrünung durch Bepflanzungen aus mehrstämmigen und schirmförmigen Solitärgehölzen und einer artenreichen Stauden-Gräsermischung befestigte Flächen bereitgestellt, die zur Aufstellung von Geräten zur Reinigung der Fassaden erforderlich sind. Der Innenhof erhält eine Beleuchtung mit Poll-erleuchten.
Die für das Personal und Besucher nutzbaren Dachterrassen im 1. und 5. OG werden aufgrund geringer Aufbauhöhen mit einem Belag aus Steinzeug versehen. Hochbeete mit einer Aufkantung aus Stahl stellen den notwendigen Wurzelraum für die Pflanzung von kleineren Solitärsträuchern, Stauden und Gräsern zur Verfügung. Hier wird besonders auf eine Artenzusammensetzung geachtet, die ein ganzjährig attraktives Erscheinungsbild garantiert. Die Dachterrassen erhalten in den Hochbeeten eine Effektbeleuchtung.
Das Dach über der oberen Geschossdecke erhält eine durchgängige Extensivbegrünung in Einschichtbauweise. Diese kann mit den geplanten Photovoltaikflächen kombiniert werden.
In allen Bereich wird auf die Verwendung invasiver Pflanzenarten verzichtet.
AUFTRAGGEBER: Aurelis Real Estate GmbH
ARCHITEKT: Moritz Lohse Architekten
PLANUNGSZEIT: 2019 – 2022
BEARBEITUNGSFLÄCHE: 5.110 m²
GESAMTKOSTEN: 910.000 EUR
UNSERE LEISTUNGEN: LPh 1 – 4