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Die Entwicklung des Alga-Areals stellt hohe Anforderungen an Innovation und Nachhaltigkeit im Grundsatz, an die Adressbildung nach Außen und nach Innen sowie an die Vernetzung mit Wanheimerort und dem Rhein. Es entsteht ein facettenreiches urbanes Quartier für Wohnen, Gewerbe, Gastronomie, Kunst und Kultur. Die klassischen Elemente der Stadt: Straße, Haus und Hof werden neu interpretiert: autofrei, lebendig, bunt gemischt mit neu genutzten Bestandsgebäuden, viel Grün und viel Neuem, das Lebensqualität verspricht.
Die Entwicklung des Alga-Areals basiert auf fünf Säulen. Die Integration des Verkehrszuges „Wanheimer Straße“ mindert die Barrierewirkung zwischen Wanheimerort, dem Rhein und dem Alga-Areal und bettet den Straßenraum in die Stadtstruktur ein. Herangezogen werden dazu sowohl bauliche Akzente sowie landschaftsplanerische Maßnahmen mit begleitenden Baumreihen.
Das bestehende Straßennetz von Wanheimerort wird aufgegriffen und als autofreie „Werkgassen“ bis an den Rhein geführt. Die „Rheinterrasse“ mit Stadtbalkonen und durchgängiger Promenade ermöglicht durch ihre Höhenlage weite Sichtbezüge über das Bahngelände in den Landschaftsraum der Rheinauen. Brückenschläge über das Bahngelände verbinden das Quartier mit den neu entstandenen Freiräumen, Kultushafen sowie Rheinpromenade.
Im Inneren ist das urbane Quartier autofrei und fußgängerfreundlich erschlossen. Ein durchgängiger gemeinschaftlicher Grün- und Freiraum wird zum Bezugsraum für alle. Durch seine Lage ist er geschützt von äußeren Lärmbelastungen. Die vormalig großflächige Versiegelung weicht Flächen für Freizeit, Spiel- und Erholung sowie Retention. Entlang des Nord-Süd verlaufenden Freiraums entstehen ganz unterschiedliche Raumsequenzen. Die topografische Ausbildung verstärkt die abwechslungsreiche Raumfolge. Die Prinzipien der Schwammstadt finden Anwendung. Gemeinsam mit einer optimierten Luftzirkulation beeinflussen sie das Mikroklima positiv.
Das bauliche Gefüge bindet Bestandsgebäude ein und wird über die Grünräume verwoben. Es kann bedarfsweise über abgeschlossene Bauabschnitte unabhängig vom Baubestand realisiert werden.
AUSLOBERIN: Algarve EG GmbH
ART DES WETTBEWERBS: Dialogisch-kollaboratives Werkstattverfahren
PLANUNGSPARTNER: Schellenberg-Bäumler Architekten, Dresden, Caspar, Köln